Historie
Die röm.-katholische Pfarrkirche gehört zu den ältesten kirchlichen Bauten unserer Stadt und der Umgebung.
Die erste historische Nachricht stammt aus dem Jahre 1131, und ist mit dem Namen des Bischofs Jindrich Zdik von Olomouc verbunden. Dieser hatte wahrscheinlich auf seinem Hof in Blansko seine Siedlung. Unweit von hier (heute Dorf Svatá Katerina) stand schon eine hölzerne Kirche, die aber zu klein war.
Der Anfang des Kirchenbaues wird auf 1138-1140 datiert, der Bau war aus Holz, mit einer hohen Steinmauer umgegeben, geweiht warscheinlich um 1150.
Die folgende schriftliche Erwähnung erscheint 1267-1277, in der Bischof Bruno von Schaumburg Blansko als "Bischofsburg" nennt. Anfangs 14. Jhs. wird Blansko Siedlung der umfangreichen Herrschaft. In demselben Jahr überfallen das Gebiet von Blansko die wilden Tataren und plündern und brennen die Kirchen aus. Auch in hussitischen Kriegen wurde Blansko und seine Umgebung vernichtet und die nahe Burg Blansek zerstört.
Im 1436 ist die Stadt in die Verwaltung des Geschlechtes von Milicin übergegangen und Bischof Pavel von Milicin führt die Kirche in Ordnung ein. In Blansko ist die Siedlung der Bischöfe von Olomouc eingerichtet.
Im 16. Jh wird die Kirche geistliches Zentrum von Blansko auch der ganzen Herrschaft. Man baut auch das Schloß.
Die Geistlichen sind Utraquisten, erst seit 1638 ist da der katholische Priester.
Der 30-jährige Krieg wirkt hier verderblich, auch die Kirche ist im schlechten Stand. Der Aufschwung beginnt erst nach 1645. Heute sieht man nichts von der mittelalterischen Kirche.
Die Bauentwicklung beginnt erst im 17. Jh. Er wird ein Steinbarockturm gebaut (im 1672 - bis heute eingehalten), zugleich mit ihm auch Musikchor auf den Prismapfeilern und mit den Kreuzgewölben.
Im 18. Jh ist die Kirche renoviert und verbreitet durch den Aufwand der Gräfin von Gelhorn und der Herren von Orlic. Es sind ein Beinhaus und die Mauer um den Friedhof gebaut, Interieur renoviert, Presbyterium umgebaut. Die Kirche hat zu diesem Zeitpunkt schon Ähnlichkeit mit ihrer heutigen Erscheinung.
Im 19. Jh werden die kleinen Reparaturen und Arbeiten gemacht. Bis heute sind die Kirchenbänke und Kreuzweg zu sehen. Das 20. Jahrhundert: eine neue Glocke errichtet (1907), nach dem 1. Weltkrieg äußere Bauarbeiten getan und dann zwei neue Glocken errichtet (die früheren für Kriegszwecke konfisziert), im 1930 Interieur erneut, im 1942 ein neuer Altar gebaut und nach dem 2. Weltkrieg zwei neue Glocken angeschafft.
1905 wird Blansko zur Stadt erklärt.
Im 1990 folgt der Umbau von Präsbyterium und der Altar visä-vis dem Volk. Es beginnt Hauptrestauration der Kirche.
Wenn die Turisten die historisch erwähnte Gruft der Herren von Rosmital und Gelhorn suchen, finden sie sie nich. Sie wurde unter der Regierung des Kaisers Josef II. vermauert. Sie können doch eine Weile an der kleinen Marmorplatte stehenbleiben: man liest hier den Namen Karolina Meineke (1768 - 1914); es war Verlobte vom englischen König Wilhelm IV. Ihre romantische Lebensgeschichte hat hier auf ehemaligem Friedhof beendet.
Eine große Sehenswürdigkeit hat doch das Denkmalamt entdeckt: bei der Fachuntersuchung der Kirche wurden zwei Unikate in der Südmauer der Kirche gefunden: Rest des gotischen Portals und ein Fensterchen mit einer Torsoplastik - ein Mann mit dem Schwert. Und auf der nicht gebrauchten Glocke im Turm eine alte Aufschrift, die in die XV. - XVI. Jh datiert ist.
Die Pfarrkirche von St. Martin in Blansko ist nicht stumm, sie spricht durch die Jahrhunderte und schaut dem 3. Jahrtausend entgegen .....